Natalie Vassils Bilder sind Wegkreuzungen, die anhand ihrer perzeptiven Linien Intimität und Universalität vereinen. Diese Lebenswege verbinden selbständige und benachbarte Individuen miteinander, die sich gegenseitig in einer Spiegelsymbolik antworten. Es sind gleich aussehende weiße Figuren. Die Einheiten dieser Menschenketten stellen die gegangenen Wege dar, bei denen alle Richtungen möglich sind. Der aus kontinuierlichen, zyklischen und leuchtenden Bewegungen bestehende Raum verknüpft jeden und jedermann mit Kontingenz, freiem Willen und Wahlmöglichkeiten. Es ist ein Eintauchen ins Selbst und in die Substanz der Welt. Materialien, lebendige Farbtöne und Licht schaffen Tiefe und Reliefs. Diese vibrierende Masse eines nahezu molekularen Eindrucks, der manchmal die Farbe, den Strich und das Individuum beinahe zu verschlingen scheint, verschmilzt zu bezaubernder Harmonie. Mit dieser visuellen Absorption lädt uns die Künstlerin zum Nachdenken über Anwesenheit, Abwesenheit, Wiedergeburt, die Menschheit, ihren Einfluss und ihre Geschichte ein: eine existenzielle Perspektive, in welcher die Wesen immer weiter zusammenwachsen.

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