Präsentation von Natalie Vassil
Natalie Vassil hat sich schon während ihrer Schulzeit in Europa und ihres Studiums in den USA für bildende Kunst und Kunstgeschichte interessiert. Das Leben führte sie jedoch beruflich in die internationale Finanzwelt – einerseits weit fort und dennoch nah an die Malerei, die sie heute betreibt. Menschenketten, dargestellt als kleine weiße Figürchen, die einander folgen, durchqueren unablässig komplexe Welten, Räume und Systeme. Natalie Vassil möchte damit das Anderssein symbolisieren, sich der Unterschiedlichkeit seiner selbst und der Anderen bewusst zu werden. Ein Ich das nicht Ich ist und welches sich dennoch gelegentlich als sich selbst ausgibt, mein Alter Ego, ein anderes Selbst und gleichzeitig ein anderes Ich.
Künstlerische Arbeit
Natalie Vassils Inspirationsquelle umfasst die ganze Palette der menschlichen Emotionen. Was sie fasziniert, sind die tiefen Verbindungen, die uns alle vereinen, jenseits von Grenzen jeglicher Art. Die unterschiedlichen inneren wie auch äußeren Welten, von der kleinsten bis zur größten, die sie auf ihren Leinwänden erschafft, sind unerschöpflich. Ihre Figuren empfinden alle dieselben Fragmente eines gleichen Bewusstseins, zu dem sie gehören. Wie in einem ununterbrochenen Tanz folgen sie in endlosem Rhythmus den Linien des Schicksals. Natalie Vassil verwendet hauptsächlich Acrylfarben, manchmal auch Farbpigmente, die sie von ihren Reisen mitgebracht hat, wie zum Beispiel auf dem Werk mit dem Titel “Dante”, wo sie Pigmente aus Conakry eingearbeitet hat. Sie liebt es, die auf Reisen zusammengetragenen Materialien mannigfaltig auf der Leinwand zu verwenden und sich vorzustellen, dass sie eine Erinnerung an ein “Anderswo” in sich tragen. Somit machen sich ihre Figuren, die in ihren Empfindungen jeweils einzigartig sind, auf einen gemeinsamen Weg. Sie spiegeln sich gegenseitig und lernen in diesem Fluss, sich wahrzunehmen und zu verstehen, dass wir alle dieselbe Freude, dieselben Leiden, dasselbe Glück empfinden und so ein universelles Bewusstsein erlangen, in dem wir alle miteinander verbunden sind.